Robert möchte sein Blog zerlegen

Robert möchte sein Blog zerlegen

Was auf den ersten Blick wie ein Abschied vom Bloggen aussieht, ist genau das Gegenteil.

Robert von nureinblog.at macht sich Gedanken darüber, was ein Blog ausmacht, ohne dabei den Anspruch zu erheben, hier eine definierte Aussage treffen zu können.

Das sind Beiträge, die mir unglaublich gut gefallen. Denn sie stehen für das, was Bloggen einmal war und an vielen Stellen auch heute noch ist, nämlich das Festhalten und Weiterentwickeln von Gedanken. Solche Beiträge findet man natürlich immer seltener, weil sich sehr viele Blogs zu reinen Newsmagazinen entwickelt haben.

Was ist heutzutage ein Blog und was nicht?

Ich habe da einen ganz anderen Ansatz. Vielleicht sollten wir uns von der alten Definition verabschieden, was ein Blog ist. Wie definieren wir denn Blogs? Geht es darum, wie Inhalte präsentiert werden, geht es darum, dass man die Plattform selbst kontrolliert, gibt es ein Regelwerk, an das man sich halten muss, um Blogger zu sein, muss ein Blog eine bestimmte Struktur haben?

Ich glaube, das spielt alles keine Rolle. Ich blogge hier zum Beispiel mit Ghost, das ein eigenes Newslettersystem integriert hat. Wenn ich das nutzen würde, wäre ich dann ein Blogger oder ein Newsletter-Schreiber? Wenn ich hier tagebuchartige Inhalte veröffentliche, aber auch News, bin ich dann ein Blog oder ein Newsmagazin oder nichts von beidem?

Ich würde die Grenze ganz anders ziehen. Die Beiträge, die ich in sozialen Netzwerken veröffentliche, sind nicht nachhaltig. Anders sieht es aus, wenn ich meine Beiträge zum Beispiel mit Wordpress, Ghost, einem statischen CMS oder was auch immer veröffentliche. Und wie ich diese Plattformen dann nutze und was ich dort veröffentliche ist für mich immer noch Bloggen. Auch wenn es immer empfehlenswert ist, die Blogging-Plattform selbst zu hosten, bin ich der Meinung, dass z.B. Medium-Autoren im Prinzip auch Blogger sind. Nicht böse gemeint, aber vielleicht sollten wir uns einfach von diesem Begriff und dieser ganzen Retro-Romantik verabschieden und in Zukunft nur noch von Autoren sprechen.

Für mich ist jeder ein Autor, der Texte ins Internet stellt, die nachhaltig auffindbar sind. Das gilt natürlich auch für reine Newsmagazine. Hier würde ich natürlich noch unterscheiden, ob Medienunternehmen hinter dem Angebot stehen. Bloggen galt schon immer als Freiheit, unabhängig schreiben zu können. Und wenn ich Bloggen einordnen müsste, wäre das genau mein Punkt.

Vielleicht sollten wir uns nicht zu sehr darauf konzentrieren, was ein Blog ausmacht, denn KI ist weder Blogger noch Autor, und dieser Müll überschwemmt das Netz in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit.

Ich glaube nicht, dass es die Besucher einer Seite interessiert, ob man ein Blog, ein Newsmagazin oder eine Newsletterplattform ist. Am Ende geht es immer darum, ob sie etwas finden, das sie interessiert.

Ich schließe mich an dieser Stelle der Aussage von Robert aber an, denn auch ich kann hier definitiv keine Aussage darüber treffen, was ein Blog ausmacht und was nicht. Ich habe nur meine Gedanken zum Thema niedergeschrieben.

Bildquelle: KI - Microsoft Image Creator